Dank an meine Dämonen


Über die nachfolgenden Worte habe ich so oft nachgedacht, dass mir jetzt beim Niederschreiben unbehaglich ist. Ich möchte euch von meinen Dämonen erzählen und wie sie mir helfen den „richtigen“ Weg zu gehen.
  Vor allem habe ich das letzten Ramadan bemerkt. Im Ramadan werden die äußeren schlechten Einflüsse auf den Menschen, und zwar der Teufel, ferngehalten. So gut das auch sein mag, du wirst deinem eigenen Ego überlassen. Du wirst dir deiner eigenen faulen Seite bewusst, und kannst es nicht (mehr) auf andere zuschreiben. Obwohl das einen mehr Motivation geben müsste, an sich zu arbeiten und ein besserer Mensch zu werden, scheint es für mich anders zu sein. Ich möchte euch meine Sicht zeigen, da sie eine mögliche Erklärung für die Frage warum das Böse auf der Welt existiert, gibt.  


Nun habe ich im Heiligen Monat manchmal bemerken müssen, dass ich verspätet betete. Und das lag zum größten Teil daran, dass ich das Beten verschob weil ich Sachen zu tun hatte. Schuld daran war einerseits der kurze Zeitplan, doch meine eigene Schuld war es auch. Warum setzte ich das Beten zu den bestimmten Uhrzeiten nicht mehr als Priorität, fragte ich mich. Die Antwort auf der ich kam war, dass ich mir sicher war auch später beten zu können und mir die Zeit nahm. 

Im Gegensatz dazu, nagt es wortwörtlich an mir, wenn ich an normalen Tagen nicht sofort beten gehe. Ich werde ungeduldig vor Angst, dass mich das Böse davon ablenkt Gott näherzukommen. Und wie das universelle newtonsche Gesetz besagt: Actio = Reactio. Je stärker die von mir befürchtete Aktion, dass mich etwas oder jemand vom Guten isoliert, desto stärker ist mein Willen und mein Einsatz dem zu widerstehen und dem Guten näher zu sein. 

Lasst uns diesen Gedanken in einem allgemeineren Kontext, in Hinsicht auf Gut und Böse und Licht und Dunkelheit betrachten. Wird doch das Licht nicht heller, je dunkler es ist? Erscheinen die Helden nicht erst, wenn der Antagonist am mächtigsten ist? 


In unserer Welt ist es so:

Solange der Mist klein ist übersehen ihn die Menschen, auch wenn er ihnen die Nase hochsteigt und sie rümpfen müssen.  Erst wenn der Mist so hoch steigt, sodass er nicht zu übersehen ist, packen die Menschen richtig zu, um ihn zu entfernen. Deshalb existiert das Negative auf der Welt. Damit wir uns dem Guten bewusst zuwenden und für seine Verwirklichung arbeiten können. Ich bin unheimlich dankbar für den Ramadan indem ich entdecken durfte, warum es sowohl Schwarz als auch Weiß in diesem Leben gibt. Als idealistisches Wesen war ich bisher auf der Suche nach einer zufriedenstellenden Erklärung dazu, warum es nicht nur „Yang“ geben darf. Jetzt zähle ich mich zu den glücklichen, die das Yin und Yang besser verstehen können. 



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I have pondered the following words so many times that I am now uncomfortable writing them down.  I want to tell you about my demons and how they help me to go the "right" way.  I especially noticed it last Ramadan.  In Ramadan, the external bad influences on people, namely the devil, are kept away.  As good as that may be, you are left to your own ego.  You become aware of your own foul side, and you can't blame it on others (anymore).  Although that should give you more motivation to work on yourself and become a better person, it seems different with me.  I want to show you my view as it gives a possible explanation of why evil exists in the world.


During the Holy Month, I sometimes noticed that I was late on my prayers. This was partly due to the short schedule and the large amount of work I had to do, but it was also still my own fault.  Why didn't I make praying at the designated times a priority anymore, I wondered.  The answer I got was that I was sure I could pray later and thus took my time.

In contrast, if I don't go to prayer immediately on a normal day, it literally gnaws at me.  I become impatient with fear that evil will distract me from drawing closer to God.  And as Newton's universal law says: Actio = Reactio.  The stronger the action I fear that something or someone is isolating me from the good, the stronger my will and commitment to resist and be closer to said good.

Let's look at this thought in a more general context, in terms of good and evil and light and dark.  Doesn't the light get brighter the darker it is?  Don't the heroes only spawn when the antagonist is most powerful?


In our world it is like this: As long as the dung is small, people ignore it, even if it gets in their noses and they have to snort.  Only when the manure rises so high that it cannot be overlooked do people really work to remove it.  That is why the negative exists in the world.  So that we can consciously turn to the good and work towards its realization.  I am incredibly grateful for last Ramadan, for discovering why there is both black and white in this life.  As an idealistic creature, I've been searching for a satisfying explanation as to why there can't just be "yang".  Now I count myself among the lucky ones who can better understand the yin and yang and appreciate it. 



 


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