Nationaler Arbeitsrahmen für auswandernde Arbeitskräfte

Im Ausland zu studieren, vielleicht auch dort arbeiten, ist ein Traum den viele von uns haben. 

Wir malen uns das immer wieder aus und uns kreutzt kein Gedanke über die Auswirkung der 

Auswanderung und der Arbeitsmigration auf unser Heimatland. 

Die Abwanderung der Arbeitskräfte ist insbesondere für das Land und die Region, aus denen 

Ausgewandert wird, verhängnisvoll. Weniger Arbeitnehmer bedeutet im Endeffekt schlechtere 

Wirtschaftserzeuge, weniger Dienstleistungen und zurückschreitender Lebensstandard. 

Darüberhinaus hat die Auswanderung der Arbeitskräfte große sozioökonomische Effekte auf 

Bildung und Forschung, sowie auf Berufsbeschäftigung und Sozialpolitik in der Region. Für uns heißt das, dass unser Alltag anders aussehen wird, geprägt von kleinem 

oder gar keinem Fortschritt in der Wirtschaft und im Leben. 

Für die Empfängerländer bedeutet solch eine massive Einwanderung nicht nur mehr 

Arbeitnehmer. Der Druck für die Versorgung all dieser Menschen steigt, und das Land muss 

zusehen, dass es diesen Strom überblicken und erfassen kann, damit auch profitiert wird.

Kurz gesagt: Die sozioökonomischen Strukturen der Region werden aufgrund der 

Auswanderung der Arbeitskräfte negativ verändert, und das Gleichgewicht zwischen den Push-

und Pullregionen schwindet. Es ist daher in unser aller Interesse uns um dieses Problem zu 

kümmern. Die SEDEC (Fachkommission des europäischen Ausschuss der Region adr) hat 

verdeutlicht, das die Arbeitsmigration vom Arbeitsmarkt bestimmt wird. Und der Arbeitsmarkt 

wird erstens von der Nachfrage und zweitens von dem Bewegungsfluss der Arbeitskräfte 

beeinflusst. Es ist ein Kreis; das eine beeinflusst das andere. Osteuropäische Länder zum 

Beispiel, leiden nicht an „ Brain- Drain“, sondern eher an „ Care- Drain“! Um der Nachfrage nach 

Pflege- und Gesundheitsarbeiter vor allem in den westlichen EU-Staaten nachzugehen, lassen 

unzählige weibliche Arbeitskräfte ihre Familie zurück. Dies ist auf vielen Ebenen problematisch, da die Kinder dieser Mütter, und andere notdürftige Menschen im Heimatland, wiederum 

versorgt werden müssen, und zwar von Arbeitskräften die es nicht gibt.

Die entsprechenden Regionen sollten daher zuallererst in die Sektoren dieses Kreises 

eingreifen, die sich direkt auf sie auswirken. Zum Beispiel kann ein Land welches an der 

Auswanderung der Kräfte leidet, die Arbeitsstellen für junge qualifizierte Arbeitnehmer 

attraktiv machen. Dazu müsste man zweiseitige Abkommmen schließen, wo die Anzahl der 

auswandernden Fachkräfte, zum Beispiel im Pflege-und Gesundheitsbereich, bestimmt wird

und Ausgleichmaßnahmen für die Entsenderländer vereinbart werden. Der Ausgleich muss 

nicht finanziell sein. Im Rahmen der Ausgleichung können zum Beispiel Personalaustauschprogramme 

gestartet werden, wo das Personal im Empfängerland, welches diese Arbeiter braucht, 

fortgebildet wird, bevor ins Heimatland zurückgekehrt wird. Allerdings sollten die Push-Regionen ihre Arbeitskräfte von der Abwanderung abhalten, ja sogar anziehen und zur Rückkehr bewegen. 

——

Aus meinen Erdkundehausaufgaben. 

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